Michael Rebhan mit Sieg beim Gasteinsatz

Posted on Mai 10, 2012 in racing
Michael Rebhan mit Sieg beim Gasteinsatz

Am 28. April startete der 26 jährige Sulzbach-Rosenberger beim 3. Lauf zur Langstreckenmeisterschaft auf dem Nürburgring im Team von LMS Engineering auf einem 325 PS starken VW Scirocco GT24. Für Michael diente das Rennen als Testeinsatz für das legendäre 24 Stunden Rennen auf dem Nürburgring Mitte Mai. Tags zuvor noch testete er bereits einen BMW M3 GT4 für das Team von Scheid Motorsport auf der Nordschleife. Die Erkenntnisse dieses Wochenendes sollten dann eine Entscheidung bringen, in welchem Fahrzeug der junge Rennfahrer dann schließlich die 40. Ausgabe des 24 Stunden Rennens in Angriff nimmt.

Das Ergebnis des Rennens war für Michael Rebhan somit nur Nebensache, es galt vor allem Team und Fahrzeug kennenzulernen. Das Cockpit des Sciroccos teilte er sich mit dem Schweizer Devis Schwägli und Philipp Leisen, einem alten Bekannten aus dem Polo Cup. Von Startplatz 4 der mit 18 Teilnehmern äußerst stark besetzten Klasse SP3T gingen die drei Rennpiloten ins Rennen. Philipp Leisen übernahm den Startturn, Devis Schwägli ging als Zweiter ans Steuer des Scirocco und Michael Rebhan sollte das Fahrzeug schließlich ins Ziel pilotieren. Mit konstant schnellen Rundenzeiten und guten Überholmanövern konnten sich die Piloten von LMS Engineering bereits früh auf dem zweiten Rang der Klasse festsetzen und versuchten fortan das auf Position eins liegende Schwesterfahrzeug des Teams unter Druck zu setzen.

Als Michael dann bei noch etwas mehr als einer Stunde Renndauer das Steuer des VWs übernahm, lag man ziemlich dicht hinter dem Erstplatzierten und Michael sollte versuchen die Schlussattacke zu fahren. Doch dann direkt nach dem Boxenstopp Probleme beim Scirocco mit der Startnummer 331. Die Getriebeelektronik wies einen Defekt auf, was ein Rauf- und Runterschalten des Fahrzeugs verhinderte, das Getriebe steckte im 2. Gang fest. Nach einer äußerst langsamen Runde über den Grand-Prix Kurs des Nürburgrings mit ständigem Funkverkehr zu seiner Boxenmannschaft sollte Michael schließlich erneut die Box ansteuern um das Problem zu lösen. Doch kurz vor der Einfahrt in die Boxengasse, machte der Sulzbach-Rosenberger einen letzten Rettungsversuch, indem er parkend am Streckenrand die gesamte Fahrzeugelektronik manuell ausschaltete und nach kurzer Zeit wieder aktivierte. Dann die Überraschung, es hatte funktioniert, die Gänge ließen sich wieder problemlos einlegen und so konnte Michael ohne zusätzlichem Stopp direkt auf die Nordschleife einbiegen. Ein Zeitverlust von etwa einer Minute, sowie der Rückfall auf Klassenrang 3 waren die Folge des Defekts.

Trotz Michaels geringer Erfahrung auf dem frontgetriebenen VW Scirocco hieß es nun für die verbleibende Rennzeit volle Attacke in Richtung Spitze für den Rennpiloten aus Sulzbach-Rosenberg. Aber auch das führende Schwesterfahrzeug des Teams hatte nach deren Boxenstopp eine Runde später Probleme am Fahrzeug und schließlich sogar einen Motorschaden was das Aus für die Startnummer 330 bedeutete. Somit war Michael auf Klassenrang zwei vorgerückt und machte auch bereits Runde um Runde Zeit gut auf den nun in Führung liegenden Seat Leon. Zwei Runden nach seinem Elektronikproblem war es dann soweit, Michael holte den Seat ein und konnte binnen kurzer Zeit diesen überholen und die Führung übernehmen. Diese konnte Michael mit sehr schnellen Rundenzeiten ausbauen und auch bis zum Rennende behalten. So stand es nach 4 Stunden fest: Klassensieg für Devis Schwägli, Philipp Leisen und Michael Rebhan auf dem VW Scirocco GT24 des Teams LMS Engineering. Im Gesamtklassement erzielten die Rennpiloten einen hervorragenden 26. Platz von über 200 gestarteten Rennfahrzeugen.

Michael zu seinem Erfolg:

„Obwohl das Ergebnis bei diesem Testeinsatz nicht im Vordergrund stand, bin ich natürlich überglücklich über diesen Sieg. Bis auf das kleine Elektronikproblem nach dem Boxenstopp lief der Scirocco hervorragend. Ich konnte sehr gute Rundenzeiten erzielen und kam bestens mit dem Fahrzeug zurecht. Nun kann das 24 Stunden Rennen kommen!“

Ob Michael Rebhan beim 40. ADAC Zürich 24 Stunden Rennen dann erneut den VW Scirocco GT24 pilotiert oder doch den BMW M3 GT4 des Teams Scheid Motorsport steuert entscheidet sich in den nächsten Wochen.